Der Start der meisten neuen Domainendungen (newgTLDs), wie .hamburg, .berlin oder „unsere“ .koeln, wird sich höchst wahrscheinlich ins Jahr 2014 verschieben.
Laut einer Meldung der ICANN – der zuständigen Organisation, die die Vergabe bestehender und neuer Domains koordiniert – könnten die Domains zwar nach Vertragsunterschrift mit dem jeweiligen Betreiber in den Prozess der Registrierung übergehen, jedoch dürfen sie erst nach 120 Tagen in das erforderliche Domain-Name-System (DNS) eingetragen werden. Dies hat zu Folge, dass Domains während dieser Sperrperiode zwar registrierbar wären, aber noch nicht „online“ sind.
Grund hierfür ist im Übrigen ein Problem eventueller Kollisionen einiger neuen Domainendungen mit gleich lautenden Domänenname, die in privaten Netzwerken benutzt werden, wie z.B. .lan und .corp. Im März 2013 wurde nach langen Debatten eine Studie in Auftrag gegeben, die alle neuen Domains in drei Risikokategorien einordnet: Risikoarm (Low Risk), unkalkulierbares Risiko (Uncalculated Risk) und großes Risiko (High Risk).
Von den ca. 1400 neuen Domains, die international beantragt wurden, sind:
80% als risikoarm eingestuft worden,
20% mit unkalkulierbarem Risiko und
2 Domains mit hohem Risiko.
Um den Prozess der Einführung nicht komplett ins Stocken zu bringen, wird auf jede Domain-Risikogruppe anders reagiert. Die risikoarmen Domains haben, wie oben erwähnt, eine 120-tägige Sperre im DNS. Für die Domains mit unkalkulierbarem Risiko wurde eine neue Studie in Auftrag gegeben, die das Risiko jeder einzelnen neuen Domain näher analysieren soll. Die zwei Domains mit hohem Risiko, .home und .corp, werden es wohl erst gar nicht “ins Internet” schaffen.